Selbstverwirklichung bringt dich im Leben weiter

Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentwicklung

Die Selbstverwirklichung spielt für uns alle eine wichtige Rolle, auch wenn wir es möglicherweise nicht immer realisieren. Dabei ist es eigentlich erstrebenswert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen! Wer möchte nicht seine Zukunft in die eigene Hand nehmen, die eigenen Träume und Ziele umsetzen, und ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen können? Einen möglichen Ansatz zur Erreichung dieser Ziele kann man im Konzept der Selbstverwirklichung finden.

Was ist Selbstverwirklichung?

Selbstverwirklichung bedeutet die weitgehende Realisierung der eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Ziele, um das eigene Wesen zur Entfaltung zu bringen und die eigenen Möglichkeiten und Begabungen auszuschöpfen. Außerdem gehört dazu, dass man für sich selbst einsteht, selbstbestimmt lebt und Verantwortung für sein Leben übernehmen kann.

Dabei betrifft die Selbstverwirklichung alle Lebensbereiche, also sowohl Berufs- als auch Privatleben, und jede Entwicklungsphase im Laufe des Lebens. Sie ist also ein Prozess, der den ganzen Lebensweg begleiten kann, den man auch immer wieder neu definieren und entdecken kann.

Und wie geht Selbstverwirklichung?

Die Basis jeder Selbstverwirklichung ist es, zu wissen, was man will. Nur wenn man seine Vision, seine Ziele kennt, kann man auch entsprechende Maßnahmen ergreifen. Aufbauend darauf kann man auch konkrete persönliche Ziele setzen. Diese Zielfindung ist vermutlich eine der größten Herausforderungen in der Selbstverwirklichung – der erste Schritt ist immer der schwierigste. Allerdings lohnt es sich, in sich hineinzuhören und sich Gedanken über die eigenen Wünsche zu machen, wobei es wichtig ist, sich nicht zu sehr von Erwartungshaltungen von außen beeinflussen zu lassen.

Mögliche Fragen, die man sich selbst dazu stellen kann, sind zum Beispiel:

  • Was sind meine Fähigkeiten? Was kann ich? Worin bin ich richtig gut?
  • Was ist mir wichtig?
  • Was macht mir Spaß?
  • Wie möchte ich sein? Wie möchte ich leben?
  • Wofür brenne ich?
  • Wovon träume ich?
  • Was sind meine Ziele?

Stille Momente und Entspannung suchen

Wichtig ist es auch, immer wieder stille Momente und Entspannung zu suchen. Für viele Menschen geht das in der Meditation, oder in der Natur, aber prinzipiell ist es in erster Linie wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sich besinnen zu können. Aber auch den zwischenmenschlichen Austausch gehört zur Selbstverwirklichung dazu, um neue Anregungen im Leben zu erhalten. Dazu gehört es auch, Gutes zu tun, und Mitgefühl zu entwickeln.

Ein ständiges Vergleichen mit anderen Menschen sollte man bemerken und beenden. Schließlich möchte man sein eigenes Leben führen und kein anderes! Selbstverwirklichung hat auch viel mit selbstbestimmtem Leben zu tun. Deshalb sollte man nicht immer nur dem folgen, was andere einem sagen, auch wenn es oftmals Mut erfordert, Nein sagen zu können. Aber es lohnt sich, wenn man für sich selbst eintritt und die Kontrolle über das eigene Leben in der Hand hat.

Kennt man seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse, so sollte man für sie einstehen. Dazu gehört viel Selbstbewusstsein, und das ist nichts, was von heute auf morgen entsteht. Deshalb kann man es ruhig auch langsamer, dafür nachhaltiger angehen. In diesem Prozess ist es wichtig zu wissen, dass man zwangsläufig auf Kritik stoßen wird. Damit sollte man auch umgehen können, und sich nicht verunsichern lassen. Möglicherweise kann man auch aus berechtigter Kritik lernen und sie für die Zukunft nutzen!

Ikigai

Ein weiteres Konzept, das mit dieser Thematik zu tun hat, ist Ikigai. Dieser japanische Begriff meint übersetzt „das, wofür es sich zu leben lohnt“. Es beschreibt also eine Methode, die es zum Ziel hat, sich selbst näher kennenzulernen. Man will die Dinge herausfinden, die wichtig für das eigenen Glück im Leben sind. Dabei geht es um vier Teilbereiche: Berufung, Profession, Mission und Leidenschaft, die laut dem Konzept der Schlüssel für ein sinnreiches und erfülltes Leben sind.

Das Modell hat mehrere Schichten. Die erste Schicht beschreibt vier Themen: Was du liebst, was die Welt von dir braucht, wofür man dich bezahlst, und worin du gut bist. Aus den Schnittstellen ergeben sich die vier Kernelemente. Aus der Kombination dieser Schnittstellen wiederum ergibt sich das persönliche Ikigai. Die vier Elemente sollte also in einem balancierten Verhältnis zueinanderstehen, und laut Ikigai macht diese Harmonie ein sinnvolles Leben möglich.

Auch hier ist der erste Schritt eine gründliche Selbstreflektion. Im Bereich Leidenschaft und Passion sollte man sich fragen, was einen begeistert, Spaß macht, welche Aufgaben einen in den Bann ziehen und über welche Themen man stundenlang leidenschaftlich sprechen könnte. Zum Thema Berufung kann man sich fragen, wo die eigenen Talente liegen, worin man gut ist, welche Fähigkeiten und Hobbies man hat. Was die eigene Aufgabe und Mission ist, also was die Welt von einem benötigt, fragt man sich mit Fragen wie: „Was erfüllt mich mit Sinn? Was sind meine Werte? Was würde mir fehlen, wenn ich eine Zeitlang weg wäre?“ Und zum Thema Beruf kann man Überlegungen anstellen, wie man sein Geld bisher verdienen konnte, ob man andere Einnahmequellen hat und ob andere Dinge ebenfalls potentiell geldbringend wären.

Am Ende kann man die Punkte sortieren zusammenlegen und sortieren, und somit Schnittmengen finden. Das geht nicht auf Anhieb, sondern man sollte öfters reflektieren.

Ikigai - Konzept

Fazit

Selbstverwirklichung erfordert viel Mut, Kraft und persönliche Reflektion. Dennoch ist es wichtig, öfters einmal innezuhalten und sich zu fragen, wie man sein Leben voll auskosten kann und seine eigenen Stärken, Talente und Fähigkeiten am besten einsetzt. So gelingt ein selbstbestimmtes Leben, dem man selbst auch Sinn verleihen kann.

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