Sich Zeit nehmen – weil ich es mir wert bin

Die Menschen sind heutzutage oft gestresst – man hetzt von einer Verantwortung zur nächsten, der Job ist anstrengend, und private Verpflichtungen rufen. Und da sollte man noch Zeit für sich selbst finden?

Dabei ist es besonders wichtig, auch auf sich und seine Gesundheit zu achten. Denn unter der Dauerbelastung leidet nicht nur die Seele, sondern auch der Körper.

Was macht chronischer Stress mit uns?

In Belastungssituationen aktivieren Hormone den Körper und bereiten ihn auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion vor. Prinzipiell ist das nichts Schlechtes: Denn der gesamte Körper wird handlungsbereit und leistungsfähiger gemacht. Wenn die stressige Situation vorbei ist, nimmt die Hormonproduktion ab und man beruhigt sich wieder. Bei Dauerstress wird diese Reaktion allerdings zum Problem: Man kann sich nicht ausreichend erholen, was mit der Zeit zu Erschöpfung oder anderen körperlichen und psychischen Problemen führen kann.

Fast der gesamte Körper leidet unter chronischem Stress. Auch die Körperhaltung ist betroffen, da sich durch die ständige Alarmbereitschaft die Muskulatur dauerhaft anspannt. Diese verspannte Haltung wird auch noch durch seelische Belastungen gefördert, die aufgrund von Stress entstehen können. Schließlich beeinflussen sich Haltung und Psyche gegenseitig.

Sich Zeit nehmen

Deshalb sollte man darauf achten, sich Zeit für die eigene psychische und körperliche Gesundheit zu nehmen. Auch wenn es paradox erscheint: Auf lange Sicht spart man viel Zeit und Nerven, wenn man früh genug damit anfängt. Es ist einfacher, den Auswirkungen von Stress vorzubeugen, als bereits bestehende Beschwerden loszuwerden. Und wenn es bereits Gesundheitsprobleme gibt, gilt: Je früher man handelt, desto besser!

Es ist nicht egoistisch, sich um sich selbst zu kümmern. Wer sich selbst ständig vergisst, hat auch irgendwann keine Kraft mehr für andere! Wenn man nicht mehr auf die eigenen Bedürfnisse horcht, brennt man irgendwann aus und es geht gar nichts mehr.

Oftmals kann man auch eine Routine in den Alltag integrieren, die bei Stressbewältigung hilft. Und auch ein Training, Bewegung oder Entspannung sind alles Dinge, die die Resilienz gegen Belastungen stärken und die körperliche Gesundheit fördern. Trotzdem nehmen sich viele Menschen eben keine Zeit für sich selber – dabei würden sie auf lange Sicht auf jeden Fall profitieren!

Wie kann man Zeit für sich selbst schaffen?

  1. Freiräume schaffen
    Gängige Zeiträuber verschlingen oftmals viele Stunden, geben aber nichts zurück. Beispiele wären zum Beispiel soziale Medien. Auch andere Freizeitaktivitäten, die einem eigentlich gar keinen Spaß machen, kann man aus dem Terminkalender streichen.
  2. Auch in hektischen Zeiten dranbleiben
    Besonders in stressigen Phasen braucht man unbedingt eine kleine Auszeit, um Energie zu tanken. So kann man auch wieder energiegeladen in den Alltag stürzen und die Zeit effektiver nutzen! Nur mittels einer Balance zwischen Ruhepausen kann die Leistungsfähigkeit und Gesundheit aufrecht erhalten bleiben. Daher sollte man sich auch in Stresssituationen Zeit für sich selbst nehmen.
  1. Zeit reservieren
    Was im Kalender steht, wird eher respektiert. So kann man sich beispielsweise Zeiten für die Aktivitäten reservieren, die einem wichtig sind. Sport, Erholung, etc. sollten zu Fixpunkten werden!
  1. Nein sagen lernen
    Auch wenn es schwierig sein kann: Man sollte nicht zu allem ja sagen. Je mehr Aufgaben und Verpflichtungen man sich aufhalsen lässt, desto größer wird das Zeitproblem.

Die Zeit für sich nutzen

Wenn man dann einmal diese dringend notwendige Zeit für sich geschaffen hat, gilt es, diese in irgendeiner Weise zu nutzen. Am besten macht man etwas, das einem selbst guttut. Zum Beispiel etwas für die eigene Gesundheit: Zum Beispiel Bewegung als Ausgleich. Wenn man beispielsweise von der Büroarbeit Rückenschmerzen hat, so kann man eine Trainingsroutine durchführen. Oder bei blanken Nerven durch ein stressiges Familienleben kann man ganz bewusst auf die eigenen Bedürfnisse horchen und eine Entspannungseinheit einlegen. Und auch das reine Nichtstun ist wichtig für das Gehirn – auch wenn es ironisch kling, es ist Voraussetzung für Gesundheit und Kreativität.

Im Endeffekt kommt die Zeit, die man sich für sich selbst nimmt, vielfach wieder zurück. Leistungsfähigkeit und Gesundheit werden gefördert, der Stress wird reduziert und die psychische Verfassung gestärkt. „Ich-Zeit“ ist nicht verschwendet – vielmehr hilft sie uns, den Tag besser auszunützen.

Zeit nehmen

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