Rückenschmerzen bei Müttern – Geht’s Mama gut, geht’s der Familie gut

Eltern schleppen viel mit sich herum – das Kind auf der Hüfte, vollbepackte Tasche in der Hand, und den Kopf voll mit all den Alltagssorgen. Da ist es kein Wunder, dass besonders bei Müttern von kleinen Kindern oftmals der Rücken schmerzt. Das muss jedoch nicht sein – man kann auch selbst etwas dagegen tun.

Woher kommen die Rückenschmerzen bei Müttern?

Da denkt man, dass die lästigen Haltungsthemen während der Schwangerschaft nach der Geburt endgültig abgeschlossen sind, doch in der Realität haben viele Mütter auch noch längere Zeit nachher Rückenschmerzen. In der ersten Zeit liegt das vor allem daran, dass das Bindegewebe für die Geburt gelockert wird, was sich auf Bandscheiben und Beckenstrukturen auswirkt, die nicht mehr ausreichend gefestigt sind.

Zwar werden diese Veränderungen meist wieder rückgebildet, aber auch der Alltag mit Baby und Kind kann zur Herausforderung für den Rücken werden. Häufiges (falsches) Bücken und Tragen des Kindes, Stillen in einer verkrampften Position, sowie nächtliches Aufstehen verstärken Verspannungen der Muskulatur. Außerdem kann es schnell einmal passieren, dass man im allgemeinen Trubel den Sport eher zurückstellt, dabei ist Bewegungsmangel ein Hauptauslöser von Rückenproblemen. Ist ein Babytragetuch nicht richtig gebunden, fördert es unter anderem ein Hohlkreuz und kann zu Rückenschmerzen führen. Außerdem darf man nicht die Belastung durch Stress und Hektik vergessen, die Verspannungen auslösen können.

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Was tun bei Rückenschmerzen?

Ein Lichtblick für betroffene Frauen ist, dass man auch selbst etwas dagegen tun kann, und dass diese Art der Rückenschmerzen auch meist nicht chronisch wird. Ein frühes Eingreifen ist jedoch zu empfehlen, da man beginnende Probleme leichter managen kann als langanhaltende Schmerzen. Besonders bei starken oder hartnäckigen Schmerzen sollte man unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Sich Zeit für sich selbst nehmen

Oft ist besonders die psychische Belastung im Alltag mit Kind hoch. Auch hohe Erwartungen an sich selbst spielen eine tragende Rolle. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, und auf den eigenen Körper zu hören. Immer wieder innezuhalten und auf die Haltung zu achten gehört ebenso dazu! Auch Wellness darf man nicht vergessen: Schließlich werden Schmerzen oft von Verspannungen ausgelöst, und gegen diese ist Entspannung ein wirksames Gegenmittel. Deshalb sollte man auf sich selbst achten, um Wohlbefinden und Gesundheit zu fördern.

Vorbeugen

Schwangerschaftsgymnastik fördert die Rückengesundheit vor der Geburt, Rückbildungsgymnastik ist eine effektive Art, Schmerzen zu lindern und ihnen vorzubeugen. Außerdem hilft es, aktiv zu sein und sich zu bewegen. So kann man auch das Gleichgewicht zwischen Bauch- und Rückenmuskulatur wieder herstellen.

Den Alltag mit Kind rückenschonend gestalten

  • Beugen und Hochheben sollte man immer mit einem möglichst geraden Rücken. In die Knie gehen, das Kind nehmen und mit geradem Rücken hochheben, so kann man den Rücken schonen.
  • Beim Tragen des Kindes sollte man die Trageposition öfter wechseln, damit keine einseitige Fehlbelastung entsteht. Außerdem hilft es, wenn man das Gewicht möglichst nahe am Körper behält.
  • Rückenfreundliche Positionen beim Stillen sorgen für Entspannung und Wohlbefinden. Helfen kann hier zum Beispiel ein Stillkissen. Beim Wickeln sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass man die Höhe des Wickeltischs richtig wählt, sodass man aufrecht stehen kann.
  • Aktiv bleiben: Bewegung ist essenziell für einen gesunden Rücken. Auch bei einem vollbepackten Terminkalender können kurze Übungen in den Alltag integriert werden und die Gesundheit fördern. Oftmals werden Rückenschmerzen auch durch muskuläre Dysbalancen oder eine schwache Haltemuskulatur ausgelöst, deshalb können Kräftigungsübungen helfen. Und: Sport kann auch zum mentalen Wohlbefinden beitragen.

Auch wenn Rückenschmerzen für viele Mütter an der Tagesordnung stehen, gibt es doch viele Tipps, die dagegen helfen können. So wird der Alltag erleichtert und die Gesundheit nachhaltig gefördert.

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