Richte dich auf und du riechst attraktiver!

Geruch und Riechen

Unser Geruchsinn wird auch als olfaktorischer Sinn bezeichnet. Er ist einer der 5 Hauptsinne von uns Menschen und lässt uns Duftstoffe und Aromen in unserer Umwelt wahrnehmen. Durch den Geruchssinn können wir Gefahren erkennen, Nahrung identifizieren. Gerüche können auch Emotionen und Erinnerungen wecken und helfen uns bei der Partnerwahl.

Attraktivität und Sexappeal hängen von vielen Faktoren ab. Ein selbstbewusstes Auftreten, eine positive Mimik, die Kleidung, ein gepflegter Körper aber auch Offenheit und ein freundliches Benehmen sind nur einige davon.  Ein unterschätzter, jedoch entscheidender Faktor ist unser Körpergeruch. Wie eine Person riecht, trägt wesentlich dazu bei, ob uns diese attraktiv erscheint oder nicht. Der Geruchssinn ist demnach ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Partnerwahl.

Ob wir unser Gegenüber also attraktiv finden oder nicht, hängt zu einem großen Teil davon ab, ob wir es gut riechen können.

Wie entsteht Körpergeruch

Wir schwitzen oder sondern Talg ab. Der Schweiß und Talg sind vorerst geruchsneutral.

Bakterien, die den Schweiß oder Talg dann zersetzen, erzeugen Abbauprodukte wie z.B. Buttersäure, die für unseren Körpergeruch sorgen.

Der persönliche Körpergeruch

Der eigene Körpergeruch wird großteils durch die individuelle Bakterienkultur, die sich auf unserer Haut, unserer Kleidung und in unseren Haaren befinden, bestimmt. Gemeinsam mit der persönlichen Hormonstruktur macht das unseren Eigenkörpergeruch aus. Der Hormonhaushalt hängt neben dem genetischen Code auch von unserem Lebensstil ab, wie auch die Tatsache, welche Bakterienkulturen sich am Körper ansiedeln.

Neben den verwendeten Körperpflegeprodukten sind unter anderem Ernährung, Bewegung, Schlaf, körperliche und mentale Gesundheit, der eigene Wohnort und der Arbeitsplatz entscheidend, wie wir riechen.

Pheromone – unbewusste Signalträger

Neben den Gerüchen, die wir bewusst von anderen wahrnehmen, werden beim Abbau von Hormonen Pheromone freigesetzt. Dies sind Signalstoffe, die wir am Anderen unbewusst wahrnehmen und die auch das Verhalten unseres Gegenübers beeinflussen. Wichtige Vertreter bei der Pheromon-Produktion sind unter anderem Testosteron, Östrogen aber auch Cortisol. Pheromone entscheiden, ob unsere Gegenüber für uns interessant ist oder nicht.

Stress und Angst riechen abstoßend

Stress und Angst erhöhen den Cortisolspiegel. Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass Menschen unbewusst andere Menschen meiden, die ein hohes individuelles Stressniveau aufweisen. Das kann mit dem Abbau des erhöhten Cortisol- und Adrenalinspiegels und den damit in Verbindung stehenden Pheromonen erklärt werden. Oder anders ausgedrückt – Angst und Stress kann man unbewusst wahrnehmen und riechen.

Gute Laune und Stärke riechen attraktiv

Umgekehrt konnte im Tierexperiment gezeigt werden, dass Tiere mit einem erhöhten Testosteron- oder Serotoninspiegel von anderen Tieren als attraktiver wahrgenommen wurden. Auch bei Menschen reagieren Frauen in der Zeit während des Eisprungs positiv auf den Geruch von Männern mit höherem Testosteronspiegel. Genauso finden Männer den Geruch von Frauen während der Zeit ihres Eisprungs attraktiver. Das liegt unter anderem an dem erhöhten Östrogenspiegel der Frauen während dieser Zeit.

Den Hormonhaushalt verändern

Amy Cuddy – Professorin an der Haward Business School – konnte mit ihrem Team nachweisen, dass sich durch das Einnehmen einer positiven Körperhaltung für 2 Minuten (Powerpose) der Testosteronspiegel positiv beeinflussen lässt. Ebenso reduzierte sich der Cortisolspiegel der Probanden.

Umgekehrt konnte Sie beweisen, dass beim Einnehmen einer negativen beziehungsweise ängstlichen Körperhaltung für 2 Minuten der gegenteilige Effekt auftritt (höherer Cortisolspiegel, niedrigerer Testosteronspiegel). Körper und Psyche stehen dadurch in einem direkten Zusammenhang.

Fazit – gut riechen…

Gerüche spielen eine entscheidende Rolle, ob wir unser Gegenüber attraktiv und sexy oder abstoßend finden. Unseren persönlichen Körpergeruch können wir durch den persönlichen Lebensstil beeinflussen. Genauso können wir unsere Hormone durch unsere Gefühle positiv, aber auch negativ steuern. Durch eine aufrechte Körperhaltung lässt sich sogar der Hormonhaushalt verändern.

Es besteht also Grund zur Annahme, dass wir durch eine aufrechte Körperhaltung nicht nur visuell attraktiver wirken, sondern auch besser riechen.

Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Richte dich auf und du riechst besser!

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