Haltung und Psyche – wie hängen diese zusammen
„Mens sana in corpore sano“ oder „Ein gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper“.
Diese alte Weisheit von dem römischen Satiriker Juvenal wird wegen ihrer Wichtigkeit auch heute noch häufig zitiert.
Dies gilt jedoch nicht nur in eine Richtung. Ein gesunder Körper kann auch einen wachen und positiven Geist wachrütteln.
Diese Zusammenhänge sind durch den Hormonhaushalt erklärbar und das Zauberwort heißt: Serotonin.
Serotonin: das Glückshormon
Serotonin wird ausgeschüttet, wenn wir uns glücklich fühlen oder positive Gedanken hegen. Es hat auch eine wichtige Funktion als Neurotransmitter in der Signalübertragung. Dadurch funktioniert Lernen und der Schlaf wird besser.
Serotonin wird nicht nur im Gehirn gebildet. Das meiste Serotonin bilden wir im Darm. Sogar unsere Muskelzellen haben Serotonin-Rezeptoren. Sobald wir eine aufrechte Körperhaltung einnehmen, kann ein Anstieg des Serotonins in der Blutbahn gemessen werden.
Einfach ausgedrückt: Sind die Muskeln entspannt wird im Körper mehr Serotonin ausgeschüttet, was wiederum zu einer glücklicheren Grundstimmung führt.
Serotonin wird aus L-Tryptophan gebildet. L-Tryptophan, eine essenzielle Aminosäure, kann vom menschlichen Körper nicht selbst gebildet werden und muss daher regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Gute Tryptophan Quellen sind u.a. Sojabohnen, Cashewkerne, Linsen, Ei, Hühner-, Rind- und Kalbfleisch.
Damit die Enzyme aus L-Tryptophan Serotonin bilden können, benötigen sie ausreichend Kofaktoren (Werkzeug). In unserem Werkzeugkoffer sollten daher stets ausreichend B-Vitamine, Magnesium und Zink sein.. Ein guter Serotoninspiegel steht auch im Zusammenhang mit gutem Schlaf. Wird doch unser Schlafhormon aus dem Serotonin gelbildet.
Quelle: https://www.mikronaehrstoffcoach.com/de/at/mikronaehrstoffe/micronutrient.l-tryptophan.html
Cortisol: ein Gegenspieler des Glückshormons Serotonin
Wenn sich unser Körper gestresst fühlt, dieser in Alarmbereitschaft ist oder wir Angst haben, wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet. Das Cortisol hat im Körper eine katabole (abbauende Wirkung) und ist entwicklungsgeschichtlich ganz wichtig, um Reserven im Körper zu mobilisieren.
Befindet sich der Körper jedoch über einen längeren Zeitraum in Alarmbereitschaft kann dies zu körperlichen Beschwerden oder gar Verletzungen führen. Vergleichbar ist dies mit einem Motor, der ständig auf Hochtouren läuft. Irgendwann geht dem Motor das Öl aus, was in weiterer Folge zu einem Motorschaden führt.
Erhöhte Cortisolspiegel werden jedoch auch gemessen, wenn über einen längeren Zeitraum eine schlechte Körperhaltung eingenommen wird. Auch langes Sitzen kann einen erhöhten Cortisolspiegel verursachen.
Serotoninspiegel erhöhen und Cortisolspiegel senken
Aus dieser Erkenntnis von Serotonin und Cortisol lassen sich nun wichtige Handlungsanweisungen und Tipps ableiten, um nachhaltig glücklicher zu sein.
- Positiv denken und Ziele setzen, nach vorne schauen
- Regelmäßige Bewegung
- Sich zwischendurch immer wieder bewusst aufrichten
- Körperhaltung verbessern
- Am Morgen bewusst aufrecht vor dem Spiegel stellen
- Lachen und die Mundwinkel nach oben ziehen
- Einen Weg finden, um negative Einflüsse und Stress zu reduzieren
- Schlafqualität verbessern
- L-Tryptophanreiche Lebensmittel essen