Der Weihnachtsputz steht an – Ergonomie im Haushalt

Es ist wieder soweit – Weihnachtszeit!
Das bedeutet natürlich auch die ganze Arbeit, die mit so einem Fest verbunden ist. Geschenke kaufen, Kekse backen, Festlichkeiten organisieren… Auch der Weihnachtsputz steht wieder an, damit nicht nur der Christbaum, sondern das ganze Haus glänzt. Im ganzen Trubel der Feiertagsvorbereitungen vergisst man schnell einmal, auch auf sich selbst zu achten. Da kann es schnell einmal passieren, dass man unter dem Christbaum eine schöne Bescherung anderer Art vorfindet – in Form von Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit. Damit so etwas nicht passiert, ist es besonders wichtig, auch im Haushalt auf die Ergonomie zu achten.

Ergonomie im Haushalt – was ist das?

Die Ergonomie hat das Ziel, die Arbeit so zu optimieren, dass für den Menschen möglichst geringe Belastungen entstehen. Zunächst denkt man hier klarerweise an den Arbeitsplatz – aber auch bei der Hausarbeit sollte man ergonomisch arbeiten. Das bedeutet unter anderem, dass man Fehlhaltungen und einseitige Belastungen vermeidet, sich seine Umgebung praktisch einrichtet und gute Geräte einsetzt. Denkt einmal daran, wie viel Zeit Putzen, Kochen und Wäsche machen jeden Tag in Anspruch nehmen kann – diese Arbeit summiert sich! Da ist es intelligent, sich diese Zeit so bequem und praktisch wie möglich zu gestalten.

Und wie geht das?

Besonders Rücken und Gelenke werden bei der Hausarbeit beansprucht. Eine gebückte Haltung beim Bodenwischen und ein krummer Rücken beim niedrigen Bügeltisch, repetitive und feste Bewegungen beim Scheuern von Schmutz und stundenlanges Schrubben ohne Pause sind ein Rezept für Rücken- und Handgelenksschmerzen sowie Verspannungen ohne Ende. Da hilft es, sich einige Tipps zu Herzen zu nehmen:

Die Umgebung sollte passen!

Besonders im eigenen Heim sollten Arbeitsflächen an die eigene Körpergröße angepasst sein. Das sorgt dafür, das eine aufrechte Haltung überhaupt erst möglich wird! Die großen Geräte (z. B. der Kühlschrank) sollten so platziert sein, dass sie gut zu bedienen sind, idealerweise auf Augenhöhe.

Bei längerem Stehen, zum Beispiel beim Bügeln oder in der Küche, kann man sich Entlastung suchen: Zum Beispiel durch spezielle Stehhocker, wodurch man nicht so schnell ermüdet.

Insbesondere Haushaltsgeräte sollten verstellbar sein. Ein Teleskopstiel beim Besen, bzw. ein Teleskoprohr beim Staubsauger sind ein Muss! Zur Ergonomie gehört auch, dass eine hohe Lärmbelastung möglichst vermieden wird – ein leiser Staubsauger schont als Bonus auch die Nerven der Nachbarn.

Arbeitseinteilung

Alles an einem Tag erledigen – nicht immer die beste Idee. Auch ein Weihnachtsputz soll lieber aufgeteilt werden, um die völlige Erschöpfung inklusive Verspannungen am Ende des Tages zu vermeiden.

Außerdem sollte man zwischen den einzelnen Arbeiten immer wieder die Körperposition verändern und Pausen einlegen. Das geht beispielsweise bei stehenden Arbeiten dadurch, dass man das Gewicht von einem aufs andere Bein verlagert. Für die Durchblutung kann man auch mit den Zehen wackeln! Das hört sich nach wenig an, ist aber dennoch effektiv. Immer wieder an Entspannungspausen denken, den Rücken zwischendurch dehnen und strecken, und leichte Lockerungsübungen für die Muskeln machen. So gerät man nicht so schnell in eine versteifte Fehlhaltung.

Ergonomisches Heben

Schwere Kisten mit Weihnachtsdeko sollte man aus der Hocke heraus mit geradem Rücken so nah wie möglich am Körper aufheben. Außerdem sollte man sich während dem Heben besonders schwerer Gegenstände nicht drehen. So vermeidet man schmerzhafte Quetschungen der Bandscheiben!

Den Körper unterstützen

Genügend Wasser und Nährstoffe sorgen dafür, dass sich der Körper regenerieren kann. Besonders im Winter ist es zwar verlockend, sich vor dem gemütlichen Kamin einzulullen, aber Bewegung ist trotzdem wichtig. Ein schöner Winterspaziergang sorgt zusätzlich noch für eine gute Sauerstoffversorgung! Aber auch drinnen kann man mit Homeworkouts und Fitnessübungen für einen gesunden Körper sorgen. Positiver Nebeneffekt: Weihnachtlicher Festtagsstress wird abgebaut.

Unterstützung holen!

Wenn möglich, kann man besonders bei schweren Arbeiten auch Unterstützung holen. Der Rücken freut sich nicht gerade, wenn man einen Weihnachtsbaum mit Ach und Krach gebückt das Stiegenhaus hochschleppt. Zusammenarbeiten hilft!

Man sieht also ganz klar – für die Gesundheit ist die Ergonomie auch im Haushalt unerlässlich. In diesem Sinne – frohe (aufrechte und schmerzfreie) Weihnachten!

Weihnachtsputz

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